Auf den ersten Blick wirken Casinos wie schillernde Vergnügungspaläste – Unterhaltung, Glamour, große Gewinne. Doch wer hinter die Fassade blickt, erkennt schnell: Hier wird gezielt mit menschlicher Schwäche gespielt, und zwar auf Kosten der Allgemeinheit.
Oft wird behauptet, Casinos schaffen Arbeitsplätze. In der Realität entstehen viele dieser Jobs in Niedriglohnsektoren oder werden von Fachkräften übernommen, die aus anderen Regionen oder Ländern anreisen. Die versprochene wirtschaftliche Belebung für die lokale Bevölkerung bleibt meist aus – zurück bleiben Billigjobs und prekäre Beschäftigungsverhältnisse.
Ja, Casinos bringen Steuereinnahmen. Aber diese stammen überproportional von Spielern mit niedrigem Einkommen – eine bittere Ironie. Und das, was die Kassen füllt, verursacht gleichzeitig immense soziale Kosten: Spielsucht, Verschuldung, zerrüttete Familien, steigende Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen. Netto bleibt oft ein Minusgeschäft für die Gesellschaft.
Casinos sind durchdesignt, um Spielsucht zu fördern. Keine Uhren, kein Tageslicht, kostenloser Alkohol, blinkende Lichter, ständige Gewinnsignale – all das ist kein Zufall, sondern Teil eines psychologischen Masterplans. Besonders gefährdet sind Menschen mit psychischen Problemen, ältere Menschen oder sozial Benachteiligte. Und genau diese Gruppen sind häufig die Stammkunden.
Wo viel Geld fließt, ist Kriminalität nicht weit. Casinos gelten als beliebter Umschlagplatz für Geldwäsche, Betrug und organisierte Kriminalität. Gleichzeitig beeinflusst die Casino Lobby immer wieder politische Entscheidungen – mit viel Geld und wenig Transparenz. In vielen Fällen geht es dabei nicht mehr um Gemeinwohl, sondern um Profitinteressen.
„Verantwortungsvolles Spielen“ – mit diesem Schlagwort werben viele Anbieter. Doch in der Praxis sind es dieselben Firmen, die Highroller gezielt ködern, problematisches Spielverhalten fördern und sich gleichzeitig mit Feigenblättern wie Spielzeitlimits oder Informationsflyern reinwaschen. Diese Kampagnen dienen oft nur dem guten Image, nicht dem Schutz der Spieler.
Casinos sind kein harmloser Zeitvertreib, sondern eine Industrie, die auf Ausnutzung basiert. Sie schaffen kaum nachhaltigen Wohlstand, verursachen aber langfristige soziale und gesundheitliche Schäden. Die scheinbare „Gewinnchance“ ist in Wahrheit ein kalkuliertes Geschäftsmodell – und der große Verlierer ist nicht derjenige, der einmal verliert, sondern derjenige, der weiterspielt.